Louis Fegerl könnte eines Tages in die Fußstapfen seines prominenten Vaters Stefan treten. (©WTT)
Am 14.03.2023 – Louis Fegerl hat Mitte Januar seinen ersten internationalen Titel im Jugendbereich gewonnen, nachdem er in der U11-Konkurrenz beim WTT Youth Contender in Linz gewonnen hat. Die bekannten Eltern des ältesten Sohnes, die ehemaligen österreichischen Nationalspieler Stefan Fegerl (Vater) und Li Qiangbing (Mutter), tun alles, um ihm zu helfen. Allerdings möchten sie den talentierten Nachwuchsspieler nicht unter Druck setzen. Zunächst werden internationale Turniere nicht stattfinden.
Es ist allgemein bekannt, dass Stefan Fegerl zu den besten Tischtennisspielern Österreichs aller Zeiten gehört. Der Mann, der zweimal Europameister wurde (mit Gold im Doppel- und Team-Wettbewerb 2015) und im selben Jahr auch den Olympiasieger von 2012 Zhang Jike besiegte, war während seiner besten Zeit in den Top 20 der Welt. Der 34-Jährige ist seit dem Ende seiner Karriere im Jahr 2021 ruhiger geworden. Seit 2021 ist der ehemalige Fußballspieler für den Österreichischen Tischtennisverband (ÖTTV) tätig und verbringt seine Zeit mit seiner Ehefrau Li Qiangbing und den beiden Kindern, die sie miteinander haben.
Stützpunkttraining seit Stefan Fegerls Karriereende 2021
Sein Vater Stefan äußert, dass es nicht unbedingt ihr Wunsch war, dass er so stark im Tischtennis spielt. Wir versuchen jedoch, ihn bestmöglich zu unterstützen, da er mit dem Sport aufgewachsen ist und es liebt. Bisher hat er eine gute Reiseerfahrung gemacht. Louis hatte zum ersten Mal mit vier Jahren den Ball in der Hand. Erst vor fast zwei Jahren hat er tatsächlich mit dem Training begonnen, nachdem sein Vater seine Karriere als Profi beendet hatte.
Der Olympiateilnehmer von 2016 berichtet: „Als ich dann jeden Tag zuhause war, haben wir es forciert und auch bei uns einen Tisch aufgebaut, wo wir öfter gespielt haben.“ Der Viertklässler aus dem Jahr 2013, der von den österreichischen Medien als „Rohdiamant“ bezeichnet wird, engagiert sich beim UTTC Stockerau. Die Residenz der Fegerls befindet sich ungefähr 30 Autominuten von ihrer Heimatstadt in Niederösterreich entfernt. Die Umgebung ist ideal. So schlägt auch Louis‘ Mutter im selben Club auf. Auch die österreichische Herren-Nationalmannschaft trainiert am genannten Trainingsstandort.
Internationale Jugendturniere bleiben (vorerst) die Ausnahme
Im November des letzten Jahres gewann Feierl Junior die erste NÖTTV-Nachwuchsliga-Krone, nachdem er bereits nationale Erfolge in den Altersklassen U11 und U13 erzielt hatte. Louis hatte ungefähr zwei Monate später seine internationale Premiere und gewann sofort den U11-Titel beim WTT-Heimspiel, dem Youth Contender in Linz. Teilnahmen wie diese bedeuteten aber (vorerst) eher die Ausnahme. Das war direkt vor der Tür. Zusätzlich nimmt er nicht viel an Wettkämpfen teil, sondern widmet sich mehr dem Training. Stefan Fegerl betont, dass es von Bedeutung ist, dass alles mit der Schule abgestimmt werden kann.
Nach dem Schuljahr geht es für den Ältesten auf das Gymnasium. Lias, der fünfjährige kleine Bruder, zeigt weniger Interesse am Tischtennis. Louis hingegen ist bereits bei den Erwachsenen aktiv und kämpft zur neuen Saison in zwei höheren Ligen um Punkte. Die Fegerls werden aufgrund ihres bekannten Status im „kleinen, überschaubaren“ Nachbarland häufig angesprochen. Der 34-Jährige möchte seinen Sohn jedoch keineswegs unter Druck setzen. Unser Ansatz ist stressfrei. Es gibt eine hohe Dichte und eine geringe Chance, nach vorne zu kommen. Es spielt keine Rolle, welche Eltern er hat. Es ist nicht allzu schwierig, ein guter, mittelmäßiger Spieler zu werden. Es ist notwendig, dass viele Aspekte für eine Führungsposition in Europa oder auf der ganzen Welt harmonieren.
ÖTTV-Funktionär Stefan Fegerl hat noch viel Kontakt nach Deutschland
Während Louis seine sportlichen Fähigkeiten verbessert hat, hat Stefan Fegerl in seinem neuen Beruf als Funktionär schnell Erfolge erzielt. Der Champions-League-Sieger von 2018 wurde im Juni 2021 zum Vizepräsidenten des ÖTTV gewählt und im April 2022 zum Sportdirektor des Verbands ernannt. Fegerl ist glücklich mit seinem neuen Job als Tischtennisspieler. Das erste Jahr war schwierig, aber wir sind auf einem guten Weg, auf dem wir weitermachen möchten. Der ehemalige Nationalspieler, der in der TTBL für Borussia Düsseldorf, den TTF Liebherr Ochsenhausen und den TTC Schwalbe Bergneustadt spielte, äußert seine Zuversicht, dass es dem Verband auch in Zukunft gut gehen wird.
Seitdem hat der Austausch mit Deutschland nie aufgehört. Im Gegensatz dazu hält Fegerl häufig Gespräche mit seinem Kollegen Richard Prause. Einst trainierte der DTTB-Sportdirektor den Österreicher in der Werner-Schlager-Akademie. Fegerl hat eine gute Verbindung zu Dirk Wagner, dem Leiter des DTTZ, sowie zu seinen früheren Vereinen. Er schreibt regelmäßig mit Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov oder begleitet sie bei Veranstaltungen. Es besteht die Möglichkeit, dass Louis Fegerl auch den großen Sprung machen kann und sich auf der großen Tischtennisbühne beweisen kann. Es würde seinen Vater mit Sicherheit glücklich machen.
Louis Fegerl nach seinem Sieg beim WTT Youth Contender in Linz. (©privat)
Spielergebnisse von Luis Fegerl: